Sonntag, 17. Juni 2018

Unsere wirklichkeitsfremden Medienmacher

Zwei Beispiele und Belege dafür: erstens ein Auszug aus dem heutigen Handelsblatt-Morning-Briefing des Chefredakteurs des Blattes und zweitens der Titel des „Spiegel“ dieser Woche mit einem Einführungstext des stellvertretenden Chefredakteurs des Spiegel.

Erstens: Sven Afhüppe, Chefredakteur des Handelsblatts, schreibt im heutigen Handelsblatt-Morning-Briefing

‚Die Fußball-Weltmeisterschaft hätte für Russlands Präsidenten Putin nicht besser beginnen können. Die eigene Nationalmannschaft fegte Saudi-Arabien mit 5:0 vom Platz. Rund eine Milliarde Menschen verfolgten weltweit die Eröffnungszeremonie, die Putin für seine ganz eigene PR-Show nutzte. „Wir sind ein offenes, gastfreundliches Land, in dem unsere Gäste viele Freunde finden werden“, schwärmte der russische Präsident. Widerspruch gab es keinen. Fußball ist für viele nicht nur die schönste Sportart der Welt. Die Liebe zum Fußball macht offenbar auch blind.‘

Die auf Hetze ausgerichtete Grundeinstellung führt dazu, dass dieser Funktionär der sogenannten „westlichen Wertegemeinschaft“ schon nicht mehr sehen kann, was bisher unwidersprochen viele Besucher Russlands bezeugen: die Gastfreundschaft und Offenheit der dort lebenden Menschen.

Der Hinweis des russischen Präsidenten auf diese Alltagserfahrung vieler Besucher Russlands wird zur „PR-Show“ umgedeutet.

Wir müssen damit rechnen, dass sich die positive Grundeinstellung des russischen Volkes wie auch die Einstellung anderer Völker – wie etwa der Griechen – uns gegenüber ändert, wenn unsererseits unentwegt nicht begründet Stimmung gegen diese Völker gemacht wird. Da uns das alle betrifft, können uns eine Passage wie die heutige im Handelsblatt-Morning-Briefing und ähnliche Einlassungen in anderen Medien nicht egal sein.




Zweitens: Dirk Kurbjuweit, stellvertretender Chefredakteur des Spiegel stellte am 9.6. den
Titel der laufenden Woche so vor:
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mein Kommentar:
Da rieche ich vor allem eins: Arroganz!


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