Freitag, 26. April 2019

Die Freiheit auf Knien oder Was die Gelbwesten mit Frank Schirrmacher und Notre-Dame zu tun haben

Tagesdosis 26.4.2019 - Die Freiheit auf Knien? {12:56}

KenFM
Am 26.04.2019 veröffentlicht 
Den vollständigen Tagesdosis-Text (inkl ggf. Quellenhinweisen und Links) findet ihr hier:
https://kenfm.de/tagesdosis-26-4-2019...

Im Gegensatz zu den Demonstrationen der Gelbwesten, die inzwischen bald ein halbes Jahr andauern, in allen großen Städten, jedes Wochenende, und die doch nicht stattzufinden scheinen, wird über den Brand von Notre Dame ausführlich berichtet. Wobei man hinzufügen muss, nicht wirklich über den Brand selbst; da gibt es zwar reichlich Schlagzeilen über Bauarbeiter, die trotz Verbots geraucht haben sollen, aber kaum über die Unwahrscheinlichkeit, dass alte Eichenbalken, die selbst brandrechtlich wie Stahlträger zählen, derart spontan entflammen(1). Nein, berichtet wird besonders gern über die Spendenbereitschaft der französischen Oligarchie...
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Quelle: Screenshot aus dem Mausfeld-Vortrag Warum schweigen die Lämmer?























siehe auch:
Michael Angele über Frank Schirrmacher Ein brillanter Kritiker, ein unsympathischer Machtmensch (Michael Angele im Gespräch mit Andrea Gerk, Deutschlandfunk Kultur, 24.05.2018)
Frank Schirrmacher: Kreis ohne Meister (Adam Soboczynski, ZON, 16.05.2018)
Frank-Schirrmacher-Biografie – Ein durch und durch boshaftes Buch (Andrian Kreye, Süddeutsche Zeitung, 15.05.2018)
„Die Stärke der Analyse der Linken“, so schreibt der erzkonservative Charles Moore im „Daily Telegraph“, „liegt darin, dass sie verstanden haben, wie die Mächtigen sich liberal-konservativer Sprache als Tarnumhang bedient haben, um sich ihre Vorteile zu sichern.
,Globalisierung‘ zum Beispiel sollte ursprünglich nichts anderes bedeuten als weltweiter freier Handel. Jetzt heißt es, dass Banken die Gewinne internationalen Erfolgs an sich reißen und die Verluste auf jeden Steuerzahler in jeder Nation verteilen. Die Banken kommen nur noch ,nach Hause‘, wenn sie kein Geld mehr haben. Dann geben unsere Regierungen ihnen neues.“
Das politische System dient nur den Reichen? Das ist so ein linker Satz, der immer falsch schien, in England vielleicht etwas weniger falsch als im Deutschland Ludwig Erhards. Ein falscher Satz, so Moore, der nun plötzlich ein richtiger ist.
„Denn wenn die Banken, die sich um unser Geld kümmern sollen, uns das Geld wegnehmen, es verlieren und aufgrund staatlicher Garantien dafür nicht bestraft werden, passiert etwas Schlimmes. Es zeigt sich – wie die Linke immer behauptet hat –, dass ein System, das angetreten ist, das Vorankommen von vielen zu ermöglichen, sich zu einem System pervertiert hat, das die wenigen bereichert.“
[Frank Schirrmacher am 15.08.2011 in der FAZ , zitiert in: Frank Schirrmacher † am 15.08.2011: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“, Jörg, Ökonomie und Sport, 15.08.2016]
MARTIN WALSER ÜBER FRANK SCHIRRMACHER: Jähes Leben, jäher Tod (Frank Schirrmacher, FAZ, 14.06.2014)
Dr. Seltsam ist heute online (Frank Schirrmacher, FAZ, 28.03.2014)
„Ein Jahrzehnt enthemmter Finanzmarktökonomie entpuppt sich als das erfolgreichste Resozialisierungsprogramm linker Gesellschaftskritik. So abgewirtschaftet sie schien, sie ist nicht nur wieder da, sie wird auch gebraucht. Die Krise der sogenannten bürgerlichen Politik, einer Politik, die das Wort Bürgertum so gekidnappt hat wie einst der Kommunismus den Proletarier, entwickelt sich zur Selbstbewusstseinskrise des politischen Konservatismus. Realpolitik und Pragmatismus verdecken die gähnende Leere, und die Entschuldigung, Fehler machten ja auch die anderen, ist das Pfeifen im Walde. Aber es geht heute nicht allein um falsches oder richtiges politisches Handeln. Es geht darum, dass die Praxis dieser Politik wie in einem Echtzeitexperiment nicht nur belegt, dass die gegenwärtige „bürgerliche“ Politik falsch ist, sondern, viel erstaunlicher, dass die Annahmen ihrer größten Gegner richtig sind.“
[Frank Schirrmacher, FAZ, 14.08.2011, zitiert in: „Ich beginne zu glauben, dass die Linke recht hat“Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V., 15.08.2011)

Georg Schramm alias Lothar Dombrowski bei der GLS Bank {28:00 – Start bei 13:37 – »Es wird gelogen, daß sich die Balken biegen, um diesen Mythos aufrechtzuerhalten…«}

GLS Bank
Am 15.07.2014 veröffentlicht 
Der Kabarettist und GLS Bank-Kunde Georg Schramm hielt anlässlich des 40. Bank-Geburtstags der GLS Bank im Bochumer RuhrCongress am 13. Juni 2014 eine fulminante und kritische Rede über die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Konflikte.
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