Ein paar Bilder, welche das brutale Vorgehen der Chinesen gegen tibetische
Mönche und Laien, und ihre selbstherrliche Machtdemonstration vor Augen
führen, sind im Internet aufgetaucht.
Eine chinesische Website aus der USA, boxun.com, veröffentlichte am
Freitag acht Bilder, die die Wahrheit der Repression in Tibet offenbaren
(1). Mit auf dem Rücken gebundenen Armen werden Tibeter, bewacht von
Sicherheitspersonal, in Militärfahrzeugen durch die Straßen gefahren und
öffentlich zur Schau gestellt. Mönche, die Schilder um den Hals gehängt
bekamen, auf denen ihre Namen und ihre „Verbrechen“, wie etwa „Separatist“
stehen, knien auf dem Boden.
Weitere Bilder zeigen, wie große Kontingente der People’s Armed Police
(PAP, Militärpolizei) und einer Sondereinheit der PAP, ausgerüstet mit
Schnellfeuerwaffen, auf den Straßen marschieren. Obwohl auf der Website
boxun.com keine Angaben über den Ort und das Datum der Bilder gemacht
werden, konnten Organisationen und Personen im Exil einige davon
identifizieren.
Ein Mönch des Schwesterklosters von Kirti in Dharamsala, Kanyag Tsering,
sagte Phayul, daß vier der Bilder in Ngaba aufgenommen worden seien.
„Das von einem Auto aus gemachte Bild ist auch aus Kirti, denn man sieht
deutlich die Stupa des Klosters im Hintergrund, und im Vordergrund sind
chinesische Sicherheitskräfte mit Sturmgewehren zu sehen, die die Kreuzung
besetzt halten“, fügte Tsering hinzu.
Tsering konnte zwar nicht genau sagen, wann die Bilder aufgenommen wurden,
doch er erkannte die Häuser und Straßen auf zwei anderen Bildern, auf
denen man sieht, wie die paramilitärischen Einheiten der Polizei (PAP)
ihre Macht demonstrierend auf den Straßen der Stadt Ngaba marschieren.
„Das Foto, das chinesische Sicherheitskräfte in grünen und blauen
Uniformen zeigt, wurde in der Nähe des Marktplatzes von Ngaba
aufgenommen“.
Das Kloster Kirti und die Gegend von Ngaba sind schweren Einschränkungen
unterworfen, seit sich im März dieses Jahres der junge Mönch Phuntsog aus
Protest gegen die chinesische Besetzung Tibets selbst anzündete und die
Rückkehr des Dalai Lama aus dem Exil forderte.
Seitdem haben elf weitere Tibeter – Mönche, Nonnen und Laien – Feuer an
sich gelegt, als letzter Tenzin Phuntsok, der sich am 1. Dezember in
Chamdo anzündete.
In dem einzigen Bericht eines ausländischen Journalisten, den es seit März
direkt aus Ngaba gibt, sagte der AFP-Reporter Robert Saiget im Oktober,
daß „Sicherheitskräfte, viele mit Schulzschilden und Schlagstöcken
bewaffnet, die Straßen der Stadt säumen“.
„Große Einheiten von Soldaten in Kampfanzügen waren zu sehen, die
Maschinengewehre, mit Stiften an der Spitze versehene Metallstangen und
Feuerlöscher trugen, während Polizeibusse, Lastwagen und gepanzerte
Mannschaftswagen die Straßen blockierten“. Der AFP Report deckt sich
völlig mit diesen nun an die Öffentlichkeit gelangten Bildern.
„Diese Fotos zeigen plastisch die Unterdrückung der Tibeter, sie
offenbaren die Wahrheit“, kommentierte Woeser auf ihrer Blog-Seite (2).
(1)
http://boxun.com/news/gb/china/2011/12/201112021216.shtml
(2)
http://woeser.middle-way.net/2011/12/blog-post.html
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Über 400 Personen schrieben an die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und
Sicherheitspolitik Catherine Ashton und baten die EU, eine öffentliche
Erklärung ihrer Besorgnis um Tibet abzugeben.
In einem Brief vom 25. November an das Europäische Parlament schreibt
Baronin Ashton, daß sie die Bedenken über diese schockierenden Ereignisse
in Tibet teile. Bitte danken Sie Frau Ashton und bitten Sie sie, nun eine
kräftige öffentliche Erklärung zu Tibet abzugeben.
Baronin Ashton wird am 13. Dezember eine Sitzung der EU über die
Prioritäten bei Menschenrechtsfragen leiten. Bitte sorgen Sie dafür, daß
Tibet dabei als ein Thema, das höchste Priorität verdient, behandelt wird
und schreiben Sie an Baronin Ashton unter:
Kurzlink:
http://www.flexform.de/tvwzkddf
Übersetzung: Adelheid Dönges, Revision: Angelika Mensching
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* Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)
* Arbeitsgruppe München
* Adelheid Dönges, Packenreiterstr. 18, 81247 München
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