Freitag, 12. Dezember 2014

Giganten, Steuern und der freie Westen

Google-News werden abgeschaltet, weil der Konzern keine Gebühren zahlen will, Frankreich und Deutschland haben es anders gemacht
Im Streit um ein kürzlich von der spanischen konservativen Volkspartei (PP) im Alleingang beschlossenes Gesetz über geistige Eigentumsrechte (LPI) macht der große Suchmaschinenbetreiber nun ernst. In einem Blogbeitrag beklagt Google, deshalb "müssen wir Google News in Spanien schließen". Dass das falsch ist, wird schon im folgenden Satz zugegeben. Denn das Gesetz legt nur fest, dass die "Veröffentlichung" dazu führt, dass für die Nutzung eines Auszugs aus den urheberrechtlich geschützten Dokumenten auch eine Gebühr an darbende Verlage und Autoren abgeführt werden muss.

mehr:
- Google erhebt drohend den Zeigefinger in Spanien (Ralf Streck, Telepolis, 11.12.2014)
Zitat:
»Zuletzt hatten die großen US-Firmen Google, Apple, Amazon, Facebook, Yahoo, Microsoft und Ebay zusammen nur gut 1,2 Millionen Euro an die Staatskasse abgeführt. Die geheimen Abkommen mit Steuerparadiesen wie Luxemburg sind über den LuxLeaks-Skandal bekannt und schon zuvor ermittelte die EU-Kommission gegen Google, Apple und Co und droht mit Milliardenstrafen.«



Facebook Spain has adopted a similar structure to Google’s. It provides marketing services and does not book the advertising revenues in Spain. Its balance is diminutive, reflecting capital of just 3,006 euros. All its income is billed to a single client, the Irish affiliate Facebook Ireland Services. This income was 2.1 million euros in 2012, enough to cover expenses and have a small margin left over. Expenditure focused on personnel (1.1 million euros), rent (175,238 euros), hiring independent professionals (143,383 euros) and advertising and PR (142,515 euros). The company declared pre-tax profits of 155,607 euros and paid 50,538 euros. (Tech giants taunt the taxman, El País, 22.11.2014)

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