Zentralbankgold weg, Stromversorgung gefährdet, Preise im Auftrieb: Pleite des Kiewer Regimes scheint trotz großzügiger EU-Zahlungen nur aufgeschoben
Vor knapp zwei Wochen hatte es die Chefin der Ukrainischen Zentralbank, Walerija Gontarewa, zugegeben: Der Goldschatz des Landes hat sich in Luft aufgelöst (jW berichtete: Geplünderte Schatzkammer, 21.11.2014, Link von mir hinzugefügt; siehe auch: Ukrainische Zentralbankchefin: Das Staatsgold ist weg!, Goldseiten, 19.11.2014; und: USA leitet ukrainische Regierung jetzt auch ganz offenkundig, Die Welt im Würgegriff, 03.12.2014). Das blieb nicht ohne Folgen. Nach einer Zeit ungläubigen Staunens und öffentlicher Wutausbrüche wurde am Dienstag dieser Woche die Staatsanwaltschaft von Kiew vom Gericht der Stadt angewiesen, eine Untersuchung gegen Gontarewa wegen »Machtmissbrauchs und unberechtigter Bereicherung« in die Wege zu leiten. Diese Klage dürfte jedoch ebensowenig Aussicht auf Erfolg haben wie die der US-Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW), die vor Monaten gegen die ukrainische Armee Anzeige wegen Kriegsverbrechen (Einsatz von Streubomben, Human Rights Watch dokumentiert Einsatz von Streumunition durch das ukrainische Militär, World Socialist Web Site, 23.10.2014, Link von mir hinzugefügt) erstattet hatte.
Zeugenaussagen zufolge war das Gold (21 Tonnen) am 7. März in einer Nacht- und Nebelaktion um zwei Uhr früh von schwerbewaffneten, maskierten Männern in ein Flugzeug geladen worden, das dann in Richtung USA entschwunden ist. »Man darf gespannt sein, wie lange es dauern wird«, bis dieser oder ähnliche Vorfälle auch in der Ukraine »den Funken der Konterrevolution entzünden«, ätzte der unter dem Pseudonym Tyler Durden im US-Investmentportal Zero Hedge auftretende Blogger am 2. Dezember. In Ägypten habe es weniger als ein Jahr gedauert, »bis sich die Bevölkerung gegen die Marionetten erhoben hat, die ihnen von der CIA und dem US-Außenministerium aufgezwungen worden sind«. Solche Überlegungen könnten auch Olena Schtscherbakowa, Leiterin der Geldabteilung der Zentralbank, veranlasst haben, Anfang der Woche ohne Angabe von Gründen ihren gutbezahlten Job niederzulegen.
mehr:
- Ukraine in Not (Rainer Rupp, junge Welt, 05.12.2014)
mein Kommentar:
Hört sich nach dem Drehbuch für den nächsten James-Bond-Film an…
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