Dienstag, 9. Juni 2020

Wissenschaftlicher Unsinn und Zensur – nicht nur in der Coronakrise


Prof. Dr. Sucharit Bhakdi spricht im Rubikon-Exklusivinterview über wissenschaftlichen Unsinn in der Coronakrise und den Versuch von Amazon, sein neues Buch zu boykottieren.
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Sucharit Bhakdi zählt zu den kritischen Stimmen in Deutschland, wenn es um den Umgang der Regierung mit der Coronakrise geht. Auf seinem Ende März entstandenen YouTube-Kanal erreichte er mit seiner unaufgeregt sachlichen Art bereits über 6 Millionen Zuschauer. Ein solches Publikum ist beachtlich für einen Mann, der — entgegen dem aktuellen Trend — viel Wert auf eine nüchterne, panikfreie Betrachtung der Geschehnisse legt. Über 2 Monate nach seinem viralen offenen Brief an Angela Merkel gibt er dem Rubikon das erste Interview. Hier spricht er über die Sinnlosigkeit, einen Corona-Impfstoff entwickeln zu wollen, und darüber, warum Amazon sein neues Buch „Corona: Fehlalarm?“ nicht als E-Book listen will. Und er berichtet von den ganz persönlichen Auswirkungen der Maskenpflicht auf seine Familie.
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Die Sache mit der Wissenschaft

Die Veränderungen, die wir in den letzten Monaten beobachten und erfahren mussten, sind so fundamental tiefgreifend und teilweise mehr als nur latent bedrohlich, dass das Ringen um Sachlichkeit allen Beteiligten schwerzufallen scheint. Angst ist dabei der größte Feind der sachlichen Auseinandersetzung. Umso gefährlicher ist es, wenn — wie jetzt — Angst zur Basis einer omnipräsenten Corona-Informationsflut und sogar zum Leitfaden moralisch richtigen Handelns erhoben wird. Selbst Wissenschaftler und Virologen, die im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu Wort kommen, verbreiten mit einer panikbelasteten Sprache oft nichts anderes als Angst. Dabei sollten gerade sie als Mediziner wissen, dass Angst und der daraus resultierende körperliche Stress nicht nur extrem schädlich für das Imunsystem sind, sondern auch die Fähigkeit einschränken, klar und rational zu denken.

Sucharit Bhakdi fiel seit seinem ersten Auftritt in der Öffentlichkeit dadurch auf, dass er so gar keine Panik verbreitet. In seinem Ende März veröffentlichten offenen Brief an Angela Merkel wirkte er nicht nur emotionsbesfreit und tiefenentspannt, sondern regte auch mit seinen nüchtern wissenschaftlichen Fragen zu einem unaufgeregten Diskurs an, sodass eine Neubewertung der Lage möglich wird.

Denn ständige Neubewertungen sind die Grundlage jeglichen wissenschaftlichen Handelns.    
Eine Hypothese wie: „Das Virus ist eine Bedrohung nationaler Tragweite“ gilt nur so lange, bis sie durch neue wissenschaftliche Erkenntnisse widerlegt und somit falsifiziert wird. In der empirischen Wissenschaft ist es sogar so, dass die Falsifizierbarkeit, also die Möglichkeit, sie auch zu widerlegen, als ein grundlegendes Merkmal jeder guten Theorie gilt. Kritischen, die Hypothese überprüfenden Fragen wie denen von Sucharit Bhakdi Gehör zu schenken, ist also nichts Revolutionäres oder Ketzerisches, sondern Teil des ganz normalen wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses.

Zumal Bhakdi zu den anerkannten Koryphäen auf dem Gebiet der Mikrobiologie zählt. Er ist emeritierter Professor der Universität Mainz, wo er als Facharzt für Mikrobiologie und Infektionsepidemiologie über 20 Jahre das Institut für medizinische Mikrobiologie und Hygiene leitete. Neben seiner grundsätzlich neutralen fachlichen Herangehensweise betont er immer wieder seine Unabhängigkeit. Er vertrete weder seine noch die Interessen anderer.

mehr:
- Der Pandemie-Schwindel (Madita Hampe, Rubikon, 09.06.2020)

RUBIKON: Im Gespräch: „Der Pandemie-Schwindel“ (Sucharit Bhakdi und Jens Lehrich) {30:44}
Rubikon
Am 03.06.2020 veröffentlicht 
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siehe auch:
2020, 1. Halbjahr: Die gekonnt verborgene Untersterblichkeit (Post, 09.06.2020)
Von Vogel- über Schweinegrippe zu Corona: Ein Beispiel für erfolgreiche Kommunikationsanpassung (Post, 07.06.2020)
- Die FAZ als Blockwart: Der nicht abgedruckte Aufruf (Post, 07.06.2020)

Selbstzensur- Die Schere im Kopf {9:55}

A.W.
Am 06.06.2015 veröffentlicht 
siehe dazu auch:
- Schere im Kopf – Wie Überwachung Journalismus verändert (Deutscher Journalisten-Verband, 04.08.2016)
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