Seit Jahrhunderten hatten die Menschen am Oberrhein versucht, sich und ihr Eigentum vor den Hochwassern des Rheins mittels Deichen und Gräben zu schützen. Mit wenig Erfolg. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts führten klimatische Veränderungen regelmäßig zu Überschwemmungen. So begann 1817 unter Federführung des badischen Ingenieurs Johann Gottfried Tulla (1770-1828) das größte Bauvorhaben, das jemals in Deutschland in Angriff genommen wurde: Die Begradigung des Rheins zwischen Basel und Worms sowie die daraus resultierende Verkürzung seines Laufs um 72 km.
Der Rheinlauf von Knielingen bis Linkenheim nach der Begradigung (Hydrografische Karte, 1834) |
Johann Gottfried Tulla
In der Regel sollten in kultivierten Ländern die Bäche, Flüsse und Ströme – Kanäle seyn, und die Leitung der Gewässer in der Gewalt der Bewohner stehen.
Harenberg – Abenteuer Geschichte 2014
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