Samstag, 3. August 2019

Julian Assange – Ein Spion?

Nach zuvor nur einem Anklagepunkt haben die US-Justizbehörden nun 17 weitere Vorwürfe gegen den WikiLeaks-Gründer erhoben. Sie fallen unter das US-Spionagegesetz.

Die durchschnittliche Lebenserwartung in den USA liegt bei knapp 79 Jahren. WikiLeaks-Gründer Julian Assange, 47 Jahre alt, könnte nach US-amerikanischer Rechtsdefinition - theoretisch - aber noch mit 222 Jahren im Gefängnis sitzen.

Die US-Justizbehörden haben die Anklage gegen Assange um 17 weitere Anklagepunkte ausgeweitet, zuvor hatte es nur einen gegeben. Im Fall einer Auslieferung an die USA und einer Verurteilung in allen Punkten droht Assange eine Höchststrafe von insgesamt bis zu 175 Jahren Haft, teilte das Justizministerium in Washington mit. Nach der neuen Anklageschrift, die die bisherige ersetzt, wird Assange wegen der Veröffentlichung von Geheimmaterial nun auch unter dem US-Spionagegesetz angeklagt.

In Großbritannien ist Assange wegen Verstoßes gegen Kautionsauflagen zu 50 Wochen Haft verurteilt worden. Die USA haben offiziell einen Auslieferungsantrag gestellt. Er hat angekündigt, sich dagegen mit allen juristischen Mitteln zu wehren. Auch die schwedische Staatsanwaltschaft hat einen Haftbefehl gegen Assange wegen des Verdachts der Vergewaltigung beantragt.

Der gebürtige Australier war 2012 in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchtet, um einer Auslieferung an Schweden zu entgehen. Er fürchtete, später an die USA ausgeliefert zu werden. Einen Auslieferungsantrag aus Amerika gab es damals aber noch nicht. Die amerikanische Whistleblowerin Chelsea Manning hatte Wikileaks 2010 Hunderttausende geheime Militärdokumente über US-Einsätze im Irak und in Afghanistan zukommen lassen.

mehr:
- Neue Anklage in den USA Julian Assange drohen bis zu 175 Jahre Haft (hba/dpa/AFP, SPON, 23.05.2019 – Hervorhebung von mir)
Zu dem fett hervorgehobenen Satz habe ich schon was geschrieben:
- Desinformation: Der Spiegel lügt nicht! (Er führt nur in die Irre!) (Post, 23.05.2019)

siehe auch:

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Laut den in den Global Intelligence Files veröffentlichten Aussagen eines ehemaligen Bundesagenten und damaligen Vizepräsidenten des amerikanischen Unternehmens Strategic Forecasting (Stratfor) bereitete die US-Regierung angeblich spätestens ab Januar 2011 eine ‚geheime Anklage‘ (‚sealed indictment‘) gegen Assange vor einer nicht öffentlich tagenden Grand Jury vor.[183] Das Justizministerium der Vereinigten Staaten nahm dazu zunächst keine Stellung. In den USA kann eine Anklageschrift versiegelt werden, um sie geheim zu halten.
Bis zum Sommer 2012 gelang es den Behörden der Vereinigten Staaten nicht, eine Anklage gegen Assange zu formulieren oder einen Auslieferungsantrag an Großbritannien zu stellen.[183] Auch das schwedische Justizministerium erklärte im August, von keinem US-Auslieferungsantrag zu wissen. Cecilia Riddselius, die zuständige Direktorin im schwedischen Justizministerium, betonte, dass gemäß der Grundrechte-Charta der EU eine Auslieferung in die USA nur dann möglich sei, wenn keine Gefahr für das Leben des Gefangenen bestehe.[184]
Im November 2013 erklärte das US-Justizministerium unter Obama, dass Assange nicht wegen der Veröffentlichung geheimer Dokumente angeklagt werden könne, da man sonst gleichzeitig auch Journalisten und Medien wie The Guardian oder die New York Times anklagen müsse, die ebenfalls vielfach im Rahmen ihrer Arbeit geheime Dokumente veröffentlicht hatten.[185] Angestellte oder Dienstleister des Staates wie Bradley Manning oder Edward Snowden, welche die geheimen Informationen dagegen entgegen ihren Verträgen entwendet hatten, konnten im Gegensatz dazu nach dem Spionagegesetz angeklagt werden. Nach dieser Stellungnahme des Justizministeriums liefen die Untersuchungen der Grand Jury zu WikiLeaks aber weiter und Assange konnte daher später noch für mögliche andere, kriminelle Aktivitäten angeklagt werden. Es wurde zudem offiziell erklärt, dass es zu dem Zeitpunkt keine ‚geheime Anklage‘ (‚sealed indictment‘) der Grand Jury gab.[186]
Nach der Amtseinführung Donald Trumps zum neuen US-Präsidenten teilte der von ihm ernannte neue US-Justizminister Jeff Sessions am 20. April 2017 mit, dass die Festnahme Assanges sowie die Bekämpfung der Veröffentlichung von Staatsgeheimnissen unter der neuen Regierung Priorität bekommen habe. Es sollten Anklagen gegen Assange vorbereitet werden – auch wegen Verstoßes gegen das Spionagegesetz. Durch irrtümlich im August 2018 vor Gericht eingereichte Justizakten wurde bekannt, dass bereits an der Erstellung einer Anklageschrift gearbeitet wurde.[187][188]
[Julian Assange, USA, Wikipedia, abgerufen am 08.11.2019 – Hervorhebungen und Korrektur der Fußnote 183 (1. Absatz) von mir] 

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Am 26. Januar 2011 sandte Fred Burton, der Vizepräsident von Stratfor, einem führenden privaten Geheimdienstunternehmen, das sich als eine Art Schatten-CIA ausgibt, eine aufgeregte E-Mail an seine Kollegen. "Text Not for Pub", schrieb er. "Wir" – das heißt die US-Regierung – "haben eine versiegelte Anklage gegen Assange. Bitte schützen Sie.“
Die Nachricht war, wenn sie wahr ist, eine Bombe. Zu dieser Zeit hat das Justizministerium seine Ermittlungen gegen Julian Assange, den Gründer der Anti-Geheimhaltungs-Gruppe WikiLeaks, intensiviert, die in den letzten Jahren Hunderttausende sensibler Regierungsdokumente veröffentlicht hat. Eine Anklage nach dem Spionagegesetz von 1917 wäre die bislang schwerwiegendste Maßnahme gegen Assange, die möglicherweise den Weg für seine Auslieferung in die USA ebnet (Assange befindet sich derzeit in Großbritannien unter Hausarrest und kämpft gegen die Auslieferung an Schweden wegen sexueller Übergriffe.)

[…] Wie Glenn Greenwald von Salon im vergangenen Mai berichtete, hatte eine geheime Jury begonnen, in einem Gerichtssaal in Alexandria, Virginia, Aussagen von Wikileaks-Anhängern zu machen. Im Dezember versuchten die Staatsanwälte während der vorgerichtlichen Anhörungen von Bradley Manning, dem Army Private, der WikiLeaks angeblich 2009 eine riesige Menge an Verschlusssachen zur Verfügung gestellt hatte, den Richter wiederholt davon zu überzeugen, dass Assange sich mit Manning zusammengetan hatte, um die Daten freizugeben.

Assange, der hier in einer Erklärung auf die Enthüllung der Anklage reagiert, ist zu einer Obsession für US-Geheimdienste und Regierungsbeamte geworden, und die Mitarbeiter von Stratfor bilden da keine Ausnahme. Der Name des WikiLeaks-Gründers taucht in den letzten zwei Jahren 2102 Mal in seinen E-Mails auf . Das Gift, das Assange (und auch Bradley Manning) im internen E-Mail-Verkehr vorbehalten ist, ist hoch: "Erstaunliche Dummheiten", sagt ein Analyst in Bezug auf Assange. Ein anderer schreibt und bezieht sich auf die Anschuldigungen wegen sexuellen Fehlverhaltens gegen Assange sowie auf seinen familiären Hintergrund: „Einen Vergewaltiger von der Straße zu holen heißt, einen Vergewaltiger von der Straße zu holen. Außerdem besitzt seine Mutter ein Marionettentheater. “Derselbe Analytiker fährt in einer weiteren E-Mail fort:„ Ich freue mich darauf, dass Manning und Assange mit tausendfacher Spionage konfrontiert werden. “Eine letzte Nachricht eines weiteren Sratfor-Analytikers, die nach der Verhaftung von gesendet wurde 16 Anonyme Hacktivisten letzten Juli: "Diese Arschlöcher sollten das Todesurteil bekommen, zusammen mit ihrem Helden Julian = Assange." 

[Michael Hasting, WikiLeaks Stratfor Emails: Eine geheime Anklage gegen Julian Assange?, Rolling Stone (Google-Übersetzer) – Original, 28.02.2012 – Die beiden Hervorhebungen am Ende des letzten Absatzes von mir]

WIKILEAKS: Ausweitung der US-Anklage gegen Assange stößt auf scharfe Kritik {0:38}

WELT Nachrichtensender
Am 24.05.2019 veröffentlicht 
Die US-Justiz hat die Anklage gegen Wikileaks-Gründer Julian Assange drastisch verschärft und damit massive Kritik von Bürgerrechtlern ausgelöst. Assange droht nun im Fall einer Auslieferung an die USA und einer Verurteilung in allen Punkten eine Höchststrafe von bis zu 175 Jahren Haft, wie das das US-Justizministerium am Donnerstag mitteilte. Gemäß der neuen Anklageschrift wird der 47-Jährige wegen der Veröffentlichung von Geheimdokumenten jetzt auch nach dem US-Spionagegesetz angeklagt. Kritiker sprachen von einem Angriff der Regierung von US-Präsident Donald Trump auf die Pressefreiheit.
Die US-Bürgerrechtsorganisation ACLU betonte, erstmals habe die Regierung Anklage gegen jemanden erhoben, der wahre Informationen veröffentlicht habe. «Das ist eine außergewöhnliche Eskalation der Angriffe der Trump-Regierung auf den Journalismus.» Damit werde ein «gefährlicher Präzedenzfall» geschaffen, der dazu genutzt werden könne, Medien anzugreifen, die geheime Informationen der Regierung veröffentlichten. Die Enthüllungsplattform Wikileaks sprach auf Twitter von einem «beispiellosen Angriff auf die freie Presse».
Jameel Jaffer vom Knight First Amendment Institute der Columbia University in New York sagte: «Die Anklage beruht fast ausschließlich auf dem Verhalten, das investigative Journalisten täglich an den Tag legen.» Das Reporter-Komitee für die Pressefreiheit (RCFP) kritisierte, die Anwendung des Spionagegesetzes, um Erhalt und Veröffentlichung von Geheimdokumenten zu kriminalisieren, stelle eine «fatale Bedrohung» für Journalisten dar. Das gelte unabhängig davon, dass das Justizministerium Assange nicht für einen Journalist halte.
Der Leiter der Abteilung für Nationale Sicherheit im Justizministerium, John Demers, sagte, das Ministerium «nimmt die Rolle von Journalisten in unserer Demokratie ernst». Es werde nie Politik seines Hauses sein, Journalisten für deren Berichterstattung anzugreifen. Demers fügte hinzu: «Julian Assange ist kein Journalist.» Die US-Behörden argumentieren unter anderem, dass Wikileaks ohne Rücksicht auf Konsequenzen Geheimdokumente veröffentlichte, die Namen von US-Informanten enthielten.
Assange wurde in Großbritannien wegen Verstoßes gegen Kautionsauflagen zu 50 Wochen Haft verurteilt. Die USA fordern seine Auslieferung. Allerdings hat auch die schwedische Staatsanwaltschaft Haftbefehl gegen Assange wegen des Verdachts der Vergewaltigung beantragt.
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Video 2019 erstellt
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Durch ein peinliches Versehen ist bekanntgeworden, dass die USA im Geheimen rechtliche Schritte gegen Julian Assange angestrengt haben. Der Wikileaks-Chef befindet sich wegen der Publikation von Geheimakten und seiner Kollaboration mit Russland im Visier der Behörden.
Die amerikanischen Justizbehörden haben eine Anklage gegen den Leiter der Enthüllungsplattform Wikileaks, Julian Assange, erhoben oder zumindest vorbereitet. Dies geht aus Justizakten hervor, die im August irrtümlich vor Gericht eingereicht worden waren und in der Nacht auf Freitag durch einen Zufall ans Licht kamen. Demnach hat die Bundesstaatsanwaltschaft in Virginia versehentlich die Akten zweier Fälle durcheinandergebracht. Eigentlich zur Geheimhaltung vorgesehene Papiere im Fall Assange leitete sie zusammen mit einer völlig anderen Eingabe an das zuständige Gericht weiter. Der Lapsus wurde von einem in Washington tätigen Wissenschafter entdeckt und über Twitter publik gemacht – mit einem Augenzwinkern: Das Studium von Gerichtsakten sei billiger als ein Zeitungsabonnement, meinte der Justizexperte.
Anklagepunkte unbekannt
Die Umstände der Enthüllung sind skurril, der Hintergrund des Strafverfahrens ist jedoch ernst: Die amerikanische Justiz hat den gebürtigen Australier Assange im Visier, weil er über seine Enthüllungsplattform Hunderttausende von diplomatischen Depeschen sowie geheimen Akten aus den Kriegen in Afghanistan und im Irak veröffentlicht hat. Diese Dokumente waren Wikileaks vom amerikanischen Soldaten Bradley Manning (heute bekannt unter dem Namen Chelsey Manning) zugespielt worden.
Zudem veröffentlichte die Enthüllungsplattform vor zwei Jahren während des Präsidentschaftswahlkampfs in den USA gestohlene E-Mails der Demokratischen Partei. Diese Dokumente waren laut Erkenntnissen der amerikanischen Justizbehörden von Hackern des russischen Militärgeheimdiensts GRU erbeutet und daraufhin an Wikileaks übermittelt worden. Assange, ein erklärter Gegner der damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, liess sich auf diese Weise von Moskau einspannen und leistete dem heutigen Präsidenten Donald Trump indirekte Schützenhilfe. Welche konkreten Anklagepunkte Assange zur Last gelegt werden, geht aus den nun durchgesickerten Akten jedoch nicht hervor.[Andreas Rüesch, US-Staatsanwalt enthüllt irrtümlich Anklage gegen den Wikileaks-Gründer Julian Assange, NZZ, 16.11.2018]
Mein Kommentar:
Zu den beiden Sätzen in der NZZ:
»Diese Dokumente waren laut Erkenntnissen der amerikanischen Justizbehörden von Hackern des russischen Militärgeheimdiensts GRU erbeutet und daraufhin an Wikileaks übermittelt worden. Assange, ein erklärter Gegner der damaligen demokratischen Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, liess sich auf diese Weise von Moskau einspannen und leistete dem heutigen Präsidenten Donald Trump indirekte Schützenhilfe.«
kann ich nur den Kopf schütteln!
DIE US-JUSTIZBEHÖRDEN ERKENNEN REIN GARNICHTS! 
DIE BEKOMMEN EINFACH NUR INFORMATIONEN! – PUNKT!
UND VON WEM STAMMEN DIE?
ANTWORT: VON US-GEHEIMDIENSTEN! – PUNKT!
ERKENNTNISSE? DASS ICH NICHT LACHE!
Und: »-behörden« – klingt doch sowas von seriös!? 
siehe dazu:
Die Tagesschau in transatlantischer Solidarität: Hexenjagd auf Julian Assange (Post, 25.07.2019)
👻 Der Geheimdienst informiert? 😜 (Post, 16.05.2019)
Schweden: Wie man einen Staat umdreht (Post, 15.05.2019)
Geheimdienste und Leitmedien: unbekannte Fakten plus eindeutige Schlussfolgerungen ergeben unvoreingenommenes, faktenfreies Geschwurbel (Post, 15.03.2019)
Die Briten völlig von der Rolle: Integrity Initiative taucht ab (Post, 24.01.2019)
Die Infokrieger im Dienste ihrer Majestät (Jens Berger, NachDenkSeiten, 20.12.2018 – empfohlen!)
Integrity Initiative: Britische Beeinflussungskampagne gegen Russland? (Post, 26.11.2018)
Die Propaganda-Fabrik (Thomas Röper, Rubikon, 10.10.2018)
Desinformation über Desinformationskampagnen (Post, 10.10.2018)
Unwort des Jahres: Lügenpresse (Post, 24.01.2016)
Unsere Qualitätsmedien: Das sind keine Irrtümer; das sind Lügen, Propaganda und Zensur! (Post, 09.12.2014)



Drei Jahre lang hatten die US-Demokraten, die bürgerlichen Medien und der Geheimdienst verbreitet, Assange sei ein „russischer Agent“. Dieser Verschwörungstheorie („Russiagate“) hat der Richter mit seinem Spruch, die Klage des DNC sei „mit Vorurteilen behaftet“, einen herben Rückschlag versetzt.

Richter John Koeltl vom US Bezirksgericht New York-Süd wies die Verleumdung, der WikiLeaks-Gründer habe mit Russland „konspiriert“, ausdrücklich zurück. Diese Entscheidung stellt Assanges Ruf als Journalisten und Herausgeber wieder her und widerlegt die Behauptung, die Veröffentlichung von durchgesickerten E-Mails der DNC durch WikiLeaks im Jahr 2016 sei ein illegaler Akt gewesen.

Trotz der Bedeutung dieses Urteils und seiner klaren Aussagekraft hat die gesamte Medienwelt in den USA und weltweit die Entscheidung fast vollkommen ausgeblendet.

Das allgemeine Schweigen über die Gerichtsentscheidung reicht von der New York Times (die gerade mal sechs Absätze auf Seite 25 darüber brachte), der Washington Post und den Abendnachrichtensendungen im Fernsehen bis hin zu den „alternativen“ Websites wie „Intercept“ und den Veröffentlichungen der Pseudolinken. Man kann es nur als koordinierte politische Verschwörung bezeichnen.

Das Schweigen der Medien soll jede Diskussion über das Urteil unterdrücken, denn es entlarvt alle Lügen, mit deren Hilfe Assange verleumdet und isoliert worden ist. Eine Fortsetzung der internationalen Kampagne gegen Assange – der mit WikiLeaks die Kriegsverbrechen, Lauschangriffe und diplomatischen Verschwörungen der USA entlarvt hat – ist sonst nicht länger zu rechtfertigen. Gnadenlos haben die New York Times, die Washington Post und andere Medien Assange als „russischen Agenten“ verleumdet und ihn als Dreh- und Angelpunkt einer Verschwörung hingestellt, die ihren Ursprung in Moskau habe. Diese Veröffentlichung, so die Medien, habe die Demokratische Kandidatin Hillary Clinton bei den US-Wahlen 2016 um die Präsidentschaft gebracht.

Nun sind diese Behauptungen einer gerichtlichen Überprüfung unterzogen worden, und wie sich zeigte, sind sie nichts weiter als ein Gespinst aus Lügen und Erfindungen. Und auf einmal tritt Funkstille ein. Wäre das Urteil zugunsten der DNC ausgefallen, dann wäre es fraglos mit dicken Schlagzeilen und seitenlangen Berichten gefeiert worden.

Diese Art der Reaktion entlarvt die Medien als staatliche Propagandaorgane. Sie beteiligen sich aktiv an der Treibjagd der Demokratischen Partei, der Trump-Administration und der gesamten herrschenden Elite. Weil Assange das „Verbrechen“ begangen hat, die Wahrheit zu veröffentlichen, wollen sie ihn für den Rest seines Lebens hinter amerikanischen Gittern sehen.

[Oscar Grenfell, US-Demokraten mit Klage gegen Julian Assange gescheitert – Medien schweigen zum Gerichtsurteil gegen DNC, WSWS, 03.08.2019 – Hervorhebungen von mir]
 

mein Kommentar:
Das erinnert mich an 
- Der Giftgasangriff in Chan Schaichun, April 2017 – Propagandakrieg oder Massenhysterie? (Post, 13.05.2018)
Die OPCW-Ermittler sind nicht vor Ort und bekommen von irgendwelchen Leuten irgendwelche Bodenproben. Und heraus kommt: Es war mal wieder Assad!
Und oben mit der NZZ dasselbe: Irgendwelche Geheimdienste tischen irgendwelche Lügen auf (mich wundert ja, daß man auf Assanges Computer noch keine Kinderpornos gefunden hat – aber das kommt vielleicht noch), erzählen die irgendwelchen Juristen, und heraus kommt: Erkenntnisse der Justiz!


Die Schriftsteller-Vereinigung PEN hat US-Präsident Barack Obama aufgerufen, die Klage gegen den US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden einzustellen. Snowden habe den USA und der Welt einen großen Dienst erwiesen, begründete Josef Haslinger, Präsident des PEN-Zentrum Deutschland das Schreiben.

Das Spionagegesetz, nach dem Snowden verfolgt werde, sei völlig veraltet und gar nicht auf Whistleblower ausgerichtet, sagte Haslinger. Es sei daher unsinnig, das Gesetz als Grundlage der Anklage zu nehmen. Er verstehe den PEN-Brief als weltweite Unterstützung für Snowden und die Debatte, die auch in den USA zu seinen Gunsten geführt werde. 

[PEN-Zentrum fordert in offenem Brief Schutz für Snowden, Deutschlandfunk Kultur, 05.08.2013 – Hervorhebung von mir]
Catch-22 (4/10) Movie CLIP - I'm Desperate (1970) HD {2:40 – Start bei 1:17}
Movieclips
Am 23.11.2011 veröffentlicht 
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CLIP DESCRIPTION:
When Yossarian (Alan Arkin) is injured, his desperation to leave the military is increased.
FILM DESCRIPTION:
Director Mike Nichols and writer-actor Buck Henry followed their enormous hit The Graduate (1967) with this timely adaptation of Joseph Heller's satiric antiwar novel. Haunted by the death of a young gunner, all-too-sane Capt. Yossarian (Alan Arkin) wants out of the rest of his WW II bombing missions, but publicity-obsessed commander Colonel Cathcart (Martin Balsam) and his yes man, Colonel Korn (Henry), keep raising the number of missions that Yossarian and his comrades are required to fly. After Doc Daneeka (Jack Gilford) tells Yossarian that he cannot declare him insane if Yossarian knows that it's insane to keep flying, Yossarian tries to play crazy by, among other things, showing up nude in front of despotic General Dreedle (Orson Welles). As all of Yossarian's initially even-keeled friends, such as Nately (Art Garfunkel) and Dobbs (Martin Sheen), genuinely lose their heads, and the troop's supplies are bartered away for profit by the ultra-entrepreneurial Milo Minderbinder (Jon Voight), Yossarian realizes that the whole system has lost it, and he can either play along or jump ship. Though not about Vietnam, Catch-22's ludicrous military machinations directly evoked its contemporary context in the Vietnam era. Cathcart and Dreedle care more about the appearance of power than about victory, and Milo cares for money above all, as the complex narrative structure of Yossarian's flashbacks renders the escalating events appropriately surreal. Confident that the combination of a hot director and a popular, culturally relevant novel would spell blockbuster, Paramount spent a great deal of money on Catch-22, but it wound up getting trumped by another 1970 antiwar farce: Robert Altman's MASH. With audiences opting for Altman's casual Korean War iconoclasm over Nichols' more polished symbolism, the highly anticipated Catch-22 flopped, although the New York Film Critics Circle did acknowledge Arkin and Nichols. Despite this reception, Catch-22's ensemble cast and pungent sensibility effectively underline the insanity of war, Vietnam and otherwise.
CREDITS:
TM & © Paramount (1970)
Cast: Alan Arkin, Anthony Perkins
Director: Mike Nichols
Producers: John Calley, Martin Ransohoff, Clive Reed
Screenwriters: Joseph Heller, Buck Henry

Even playing Donald Rumsfeld Steve Carell can’t resist from laughing. vicemovie stevecarell {0:36}
Daniel Fort
Am 08.01.2019 veröffentlicht 
Steve Carell laughing 
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